Wer sind wir ?

Der Verein Armenisch-Deutscher Mediziner in Deutschland e.V. (kurz: VADM) wurde im Jahr 1990 gegründet und 1991 vom Amtsgericht Frankfurt am Main ins Vereinsregister eingetragen. Ursprünglich führte der Verein den Namen „Verein Armenischer Mediziner in Deutschland e.V.“ (VAM). Da immer mehr deutsche Kolleginnen und Kollegen Mitglieder an unserem Verein werden und in unseren Unternehmungen mitwirken wollten, war es zweckmäßig seine Bezeichnung anzupassen und im Jahr 2018 wurde er in den „Verein Armenisch-Deutscher Mediziner in Deutschland e.V.“ (VADM) umbenannt. Der Verein hat seinen Sitz heute in Berlin.

Der Hintergrund, warum und wie dieser Verein ins Leben gerufen wurde, war das große Erdbeben in Armenien im Dezember 1988. Es stellte sich die Aufgabe vor uns schnellst möglich erste Hilfe für die betroffenen Menschen vor Ort zu organisieren und Verbesserungen an armenischen Gesundheitseinrichtungen voranzutreiben. Seitdem leisteten wir zahlreiche Hilfsprojekte und unternahmen diesbezüglich zweckgebundene Maßnahmen.

Der VADM e.V. hat z.Z. über 80 Mitglieder und ist selbst Mitglied bei „Armenian Medical International Committee“ (AMIC). Der VADM e.V. arbeitet mit mehreren armenischen Krankenhäusern und medizinischen Instituten zusammen, sowie kooperiert mit den Gesundheitsministerien der Republiken Armenien und Arzach. Die von uns gesammelten Spenden und Hilfsgüter sind immer dort angekommen und an die vorher bestimmten Empfänger verteilt. Der

Seit seiner Gründung leiteten folgende Vorsitzenden den VADM e.V.:

1990-2005                           Dr. Rafael Papanian

2005-2013                           Dr. Hamparzum Mergeryan

2013-2018                           Dr. Margaret Assoian-Link

Seit 2018 bis dato            Dipl.-Med. Srbuhi Martirosyan

 

Noch 2016 feierten wir unser 25jähriges Jubiläum in einer großen Galaveranstaltung in Nürnberg. Der Verein Armenisch-Deutscher Mediziner in Deutschland e.V. wird 2020 sein 30jähriges Jubiläum feiern und es wird geplant, Dieses in Berlin würdevoll zu arrangieren. Wir versuchen nachstehend einen flüchtigen Rückblick auf unsere vergangenen Tätigkeiten zu werfen wohlwissend, dass es nicht möglich ist den ganzen Umfang unserer Arbeit hier zu zeigen. Also- hier Einige unserer Arrangements:

  1. Langfristiges Projekt „Bezirkskrankenhaus ARARAT“

Nach dem Erdbeben 1988 konzentrierten sich die meisten ausländischen Hilfsorganisationen auf die Hauptstadt Jerewan. 1992 reiste die erste VAM- Delegation nach Armenien und entschied, das Bezirkskrankenhaus Ararat zu unterstützen. Das Krankenhaus Ararat liegt ca. 40km von Jerewan entfernt und hat ein breites Versorgungsgebiet.  Bis 1997 versorgte VAM dieses Bezirkskrankenhaus mit verschiedenen medizinischen Geräten. In diesen Jahren gab es großen Mangel an Energie und Split, also standen auch die Krankenwägen für die Notfallversorgung still. Mehrere Mitglieder unseres Vereins halfen mit einer Dauerspende, damit regelmäßig Benzin ins Krankenhaus geliefert werden kann.

 

Auch die Abteilung für Frühgeburten, die weit unter den westlichen Standards war, wurde z.B. durch Schulung der leitenden Ärztin Dr. Anna Bazeyan in Deutschland unterstützt.

 

  1. Lieferung mehrerer Geräte an die Augenklinik (4. Poliklinik) in Jerewan.

 

  1. Leukämieprojekt

In den 90-er Jahren konnten wir Geldspenden in Höhe von DM 120.000 für ein Leukämieprojekt sammeln.

 

  1. Mobile Ambulanz im Bezirk Martakert

Seit 2007 versorgt VADM die Bevölkerung Arzachs mit Medikamenten.

 

Es wurde ein Sanitätswagen zur Notversorgung der Bevölkerung in den Dörfern um Martakert bereitgestellt, wodurch auch in entlegenen Bezirken notwendige Medikamente verabreicht und erste Hilfe geleistet werden kann. Frau Svetlana Jangiryan vertritt unseren Verein immer noch vor Ort.

 

  1. „Projekt Abovian“ für die an Tuberkulose erkrankten Patienten.

Seit 2001 versorgt der VADM e.V. die Klinik in Abovian mit Arzneimitteln zur Bekämpfung der Tuberkulose.

 

  1. Schulung und Weiterbildung in Jerewan

In den 90-er Jahren haben mehrere Ärzte des VAM e.V., vor allem Chirurgen und Zahnärzte, während ihres Urlaubs in den Jerewaner Polikliniken mit modernen Instrumenten und Technik einheimische Kolleginnen und Kollegen geschult und Patienten mitbehandelt.

 

  1. „Projekt Krankenhaus Arabkir“ mit Prof. Ara Babloyan.
    Das nephrologische Zentrum wurde mehrfach mit medizinischem Gerät versorgt. Der VAM hat bei der Modernisierung des Labors im Krankenhaus mitgewirkt.

 

  1. Noemberyan-Krankenhaus-Projekt in Zusammenarbeit mit Hayastan Fonds Deutschland unter Vorsitz vom Herrn Moumdjian.
    Es wurden von Göttingen aus mehrere Container mit Betten, Krankenhausgrundausstattung einschließlich Wäsche, OP-Tische, Inkubatoren gesendet. Die offizielle Eröffnung des Krankenhauses war im Mai 2011.

 

  1. Fortbildung der Ärzte: Zunehmendes Ziel unseres Vereins ist der ,,know-how‘‘ Transfer von medizinischen und gesundheitsökonomischen Fragestellungen. In diesem Zusammenhang werden Hospitationen/Gastarzttätigkeiten für armenische Ärzte in deutschen Kliniken organisiert. Ferner werden gesundheitsökonomische Zusammenhänge im Hinblick auf örtliche Begebenheiten in Armenien und in Arzach vermittelt, und besondere Veranstaltungen zu diesem Thema organisiert. So war z. B. Frau Karine Hakobyan für 3 Monate (Juni-August 2016) in der <<Lungenfachklinik Immenhausen>> erfolgreich als Gastärztin tätig.

 

  1. Zusammenarbeit mit anderen armenischen Vereinen und Gemeinden: Unser Verein ist Mitglied des Zentralrates der Armenier in Deutschland. Wir unterstützen und kooperieren mit der Deutsch-Armenischen Gesellschaft und dem Armenischen Hilfswerk in Deutschland (HOM) sowie mit dem Armenisch-Deutschen Verein der Dermatologen.

 

  1. Nach dem Berg-Karabach Krieg im April 2016 wurden mit Unterstützung der Armenischen Gemeinde Nürnberg Spenden für Arzach gesammelt und mit medizinischen Geräten ans zentrale Krankenhaus in Stepanakert gesendet. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit dem Verband der Europäischen und Armenischen Fachleute e.V.(VEuAF) in Berlin ins Leben gerufen. Der VEuAF e.V. lieferte die von ihm gesammelten Sachspenden nach Karlsruhe. Zugleich wurden von Nürnberg mehrere Container zuerst nach Karlsruhe geschickt, von dort aus übernahm die Firma Cronimet den Transport der Sammelgüter nach Armenien. An dieser Stelle möchten wir uns beim Herrn Günther Pilarsky bedanken, er ist ein deutscher Unternehmer und ,,Honorarkonsul der Republik Armenien für den Konsularbezirk Baden-Württemberg‘‘, sowie der Gründer und Geschäftsführer der Firmengruppe Cronimet.

 

  1. Im Juni 2019 reiste die Vorsitzende des VADM e.V. Frau Srbuhi Martirosyan auf Anfrage der Geschäftsführung vom medizinischen Zentrum Erebuni in Jerewan zu Weiterbildungszwecken für eine Woche nach Armenien. Frau Martirosyan führte dort radiologische Schulungskurse im Bereich Schnittbilddiagnostik durch und tauschte ihre Erfahrungen in der Ausrichtung der radiologischen Arbeitsabläufe mit armenischen Kolleginnen und Kollegen.

 

  1. Im Februar 2019 spendete der VADM an das medizinische Zentrum „Hl. Muttergottes“ in Yerevan und an das Austrian Childrens Hospital of Gyumri Nachttische für die Patientenzimmer, elektrische Patientenbetten und mobile WC-Stühle. Das Austrian Childrens Hospital of Gyumri wurde zusätzlich noch einmal mit den o.a. Artikeln versorgt. Traditionell übernahm wieder die Firma Cronimet den Transport.

 

  1. Anfang November 2019 lieferte der VADM e.V. ein Ultraschallgerät an das medizinische Zentrum Kapan im Süden Armeniens.

 

VORSTAND                                                                                     Datum: 17.01.2020