Spendenaufruf für das Krankenhaus Noyemberyan

„Gib mir bitte eine gesunde Zukunft“

Armenisches Kind 2 Std. alt – geboren im Krankenhaus NOYEMBERYAN am 20.10.2009

Die im Herbst 2008 begonnene humanitäre Aktion zeigt dem engagierten und ortstreuen Krankenhauspersonal und den Patienten aus der Region Tavush im Nordosten von Armenien im Dreiländereck Georgien und Aserbaidschan bereits erste Erfolge. 

Die Pläne der Facharchitekten und Ingeni-eure aus Armenien für das Sanierungs-konzept des Krankenhauses wurden rasch vom Projektträger Hayastan All Armenian Fund  für den Bau freigegeben, nachdem das notwendige „Kleingeld“ in Höhe von 600.000 US-Dollar aus Spendengeldern zur Verfügung stand.

Am 20. Oktober 2009 habe ich – nach einem Jahr – erneut mit meiner Frau das Krankenhaus in NOYEMBERYAN besucht. Vorab hatte ich ein konstruktives Gespräch in Yerevan im Gesundheitsministerium mit dem Herrn Minister Dr. med. Harutyun Kushkyan und dem Direktor des Hayastan All-Armenien Fund Herrn Ara Vardanyan.

Die im August 2009 begonnenen Abriss- und Renovierungsarbeiten am rechten Flügel des im Jahre 1929-1930 erbauten Gebäudekomplexes gehen über alle Etagen zügig voran, ohne gravierende Beeinträch-tigungen des laufenden medizinischen Versorgungsbetriebes für Not- und Akutfälle, chronisch Kranke, Schwangere / Gebä-rende,  für die Gesundheitsvorsorge von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen.

 

Durch ihren couragierten langjährigen Chef-arzt Herrn Dr. med. Henrik Harutyunian und seinen frisch ernannten engagierten Nach-folger-Kollegen versuchen die verantwort-lichen Ärzte unterschiedlicher Fachdiszip-linen mit viel Improvisation, Kreativität und Genügsamkeit unter kaum vertretbaren, aus der frühen Sowjetzeit stammenden (medi-zin-) technischen Arbeits- bzw. Arbeitsplatz-bedingungen die „Hippokratische Fahne“ bis zur baulichen Fertigstellung und Inbetrieb-nahme des renovierten Traktes im Juli 2010 hochzuhalten. 

In diesem neuen Gebäudeteil wird die Not-aufnahme (emergency unit), das Labor, der OP-Saal mit Steri-Abteilung und Aufwach-raum, das Intensivpflege-Zimmer, die Rönt-genabteilung, Funktionsbereiche wie EKG, Ultraschall, Lungenfunktion sowie die Physiotherapie untergebracht sein.

Es ist von allen involvierten Parteien beab-sichtigt, die renovierten Räumlichkeiten des Krankenhauses gemäß ihrer zukünftigen Zweckbestimmung sofort, d.h. vor der offiziellen Übergabe an den Nutzer medizi-nisch und (Geräte-)technisch auszustatten, um dort die stationäre und ambulante Patientenversorgung im Sinne Diagnostik, Therapie und der Pflege aufzunehmen.

Unser Verein Armenischer Mediziner in Deutschland e.V. (VAM) hat sich bereit-erklärt, in Deutschland  die medizinische Grundausstattung für das sanierte Kran-kenhaus zu beschaffen. Wir sind jedoch auf voll funktionstüchtige „second hand“ Materialien aus Sachspenden angewiesen.

Respektive der Aus- und Einfuhrbestim-mungen in Deutschland und Armenien han-delt es sich dabei in erster Linie um:

  • Bettgestelle und Nachttische,
  • Pflegehilfsmittel, Desinfektionsmittel-spender, Papierhandtuchspender etc.
  • Pflege- / Visiten- / Reinigungswagen,
  • Untersuchungsstühle und -liegen, Ent-bindungsstuhl, Gyn- / Urolog. Untersuch- ungsstuhl, HNO-Untersuchungsstuhl und -Equipment, ZMK-Untersuchungsstuhl und -Equipment
  • Laboreinrichtungen einschl. Inkubatoren, Autoklaven, Mikroskope,
  • Endoskope mit Zubehör/Lichtquelle: (Kinder)-Bronchoskop und -Gastroskop
  • OP-Tische und -Lampen, chirurgisches Instrumentarium, Funktionstische etc.,
  • Krankenhaus- und Personalwäsche OP-Wäsche sowie

„unkomplizierte“ medizinisch-technische Geräte, die überall problemlos und ohne zusätzliches (teueres) Zubehör funktio-nieren (Infusomaten, Perfusoren, Moni-tore, Narkose- und Beatmungsgerät, Röntgen-C-Bogen, Sono-Gerät u.a. mit Kinderschallköpfen, EKG-Gerät). Siehe unten! 

Diese oben genannten Artikel sind als Überbrückung für die nächsten fünf bis sechs (zehn) Jahre zu verstehen, bis sie später nach Bedarf durch Neuwaren – wünschenswert: „made in Armenia“ – ersetzt werden.

Den Transport der Güter per Container über Schiff- und  Landweg nach Armenien wird – wie in den früheren Jahren – UAF (United Armenian Fund) mit Hauptsitz in Los Angeles übernehmen. Alle Hilfsgüter wer-den in Göttingen gesammelt, inhaltlicht gelistet, (zwischen-)gelagert, später in den Schiffscontainern geladen und verschickt. Eine VAM-Vertraunsperson aus Deutsch-land wird bei der Ankunft der Container am Bestimmungsort anwesend sein und die „Verteilung“ vor Ort überwachen.

Kühlschränke für die Funktionsabteilungen und Patientenzimmer, Gefriertruhen, Kü-chenzeilen mit Herd und Mikrowellengerät, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Wä-schemangel, Durchlauferhitzer sowie Bett-matratzen können nicht in Deutschland als „Gebrauchtware“ besorgt werden. Man muss diese Sachen in Armenien kaufen oder in Deutschland bei einem Hersteller bestellen, der über einem Servicebüro vor Ort in Armenien verfügt.

Dies betrifft besonders auch die medi-zinischen Kleinanlagen sowie (Groß-) Geräte einschl. der Software

  1. für eine zeitgenossische Diagnostik- / Therapie und Überwachungsmethode,
  2. mit Abhängigkeit des technischen Ser-vices vor Ort,
  3. zwingender Ge- und Verbrauch von marken- / typenspezifischen Zubehör-teilen und
  4. für die Erfüllung der gesetzlichen (Sicherheits-)Bestimmungen z.B. der Strahlenschutz!

Mobile und feste Röntgenanlagen, Sterili-satoren, Osmoseanlage, Dialyse-, Narkose- und Beatmungsgeräte, Sonographie-Geräte mit entsprechenden diversen Schallköpfen, EEG-, EKG-Geräte etc. sind einige wichtige Beispiele.

Zum Beschaffen dieser modernen tech-nischen Ausrüstungen einschl. der fachmän-nische Installationen und Personalein-weisungen vor Ort wird weiteres Kapital benötig!

Der Deusche Ausschuß von Hayastan All-Armenian Fund  unter dem Vorsitz von Herrn Gilbert Moumdjian ist mit europa-weiten Spendenaufruf-Aktionen bemüht, auch in diesem Jahr die nötige Summe zusammenzutreiben.

Ich persönlich als Vorsitzender von VAM, als Arzt mit langjähriger Armenien-Erfahrung und Erfolgserlebnissen in meinem Fach Infektionsprävention und Gesundheits-förderung und schließlich als ein Diaspora-Armenier bitte Sie bzw. Ihre Institution um Unterstützung für die oben genannten Sachspenden.

Bitte erfüllen Sie nicht nur die Wünsche der Einwohner in NOYEMBERYAN und der Region für eine gesunde Zukunft, sondern sichern Sie die Option einer modernen Diagnostik und Therapie sowie Pflege in diesem zukunftsträchtigen internationalen Drei-Länder-Eck. Vielleicht haben Sie eines Tages selbst die Gelegenheit, während Ihrer Armenien-Reise neben den traditionsreich-en, architektonisch einmaligen Kirchen und Kreuzsteinen auch in diesem fruchtbaren sonnenreichen Naturparadies eine „zeitge-nossische“ medizinische Versorgung und Gesundheitsfürsorge zu sehen.

 

37075 Göttingen, den 03. November 2009

Dr. med. Hamparsum Mergeryan

Vorsitzender VAM

Am Pfingstanger 41, 37075 Göttingen

Tel.: 0551 / 4886510  Mobil: 0172 / 5629405

hmerger@gmail.com

                  

Leiter der Stabsstelle Krankenhaushygiene & Infektionskontrolle

UMG – Universitätsmedizin Göttingen

Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen

Tel.: 0551 / 394963

hmerger@gwdg.de

                                              

Spendenkonto:       

Armenien-Fonds Hayastan-Fonds e.V.

Konto-Nr.: 999 77 32 000

BLZ: 100 200 00

Berliner Bank A.G.